Der "Böse Wolf" war`s nicht...

Der „Böse Wolf“ war´s nicht.

Der Gebissene ist 55 Jahre alt und war am Zaun der letzten Ruhestätte von Bülstedt im Landkreis Rotenburg beschäftigt.“ Plötzlich stellte er fest, dass seine Hand scheinbar von hinten gehalten wurde. Er blickte sich um und erkannte einen Wolf, der nach seiner Hand geschnappt hatte.“ Drei weitere Wölfe eines Rudels hätten „die Aktion mit etwas Abstand beobachtet.“ Der Angegriffene habe sich mit einem kleinen Hammer verteidigt und den Wolf an der Pfote verletzt, ergänzte der Bürgermeister Frank Holle aus der Samtgemeinde Tarmstedt im „Wir gehen davon aus, dass es ein Wolf war“, so Holle, denn es sei relativ unwahrscheinlich, dass sich Hunde im Rudel zusammenrotten würden. Sieh an, sieh an, da kennt sich jemand aus….

Das Ergebnis:

Das Senckenberg-​Institut in Gelnhausen, das Referenzlabor für genetische Untersuchungen zum Thema Wolf in Deutschland, hatte Tierhaarproben, den Pullover des Gemeindemitarbeiters sowie einen Hammer auf DNA-​Spuren geprüft und entsprechende Proben analysiert. Dabei wurden sieben Proben gesichert und untersucht.

Auf dem Hammer konnten keine Spuren eines Wolfes oder Hundes gefunden werden. Nanu? Woher hat Bürgermeister Holle denn diese Information?

Zwei vor Ort genommene Haarproben ergaben „Reh“. Auf dem Pullover wurden Katzenhaare und drei Speichelproben gefunden. Bei den Speichelproben konnte bei zwei Proben „Katze“ und bei einer „Katze und Hund“ identifiziert werden.

Mal im Ernst, was hat der Gebissene denn jetzt wirklich gesehen?

Bei allen Proben ergaben sich keinerlei Nachweise für einen Wolf. Bereits kurz nach dem Vorfall hatten Wolfsexperten angezweifelt, dass es sich dabei tatsächlich um einen Wolf gehandelt hat. Das Risiko, von einem Wolf angefallen zu werden, gilt als extrem gering. In Europa gab es seit 40 Jahren keinen tödlichen Wolfsangriff auf Menschen.

Reaktion von Umweltminister Olaf Lies: „Ich hätte mir ein eindeutigeres Ergebnis gewünscht. Wir hatten uns Klarheit erhofft, ob Hund oder Wolf Verursacher waren, um zielgerichteter agieren zu können. Und Umweltminister Olaf Lies (SPD) erwägt — anders als bisher — nun doch eine Aufnahme der Tiere in das Jagdrecht.

Leider sind es in solchen Fällen immer Akteure, die vorschnell den Wolf als Verursacher benennen ohne die Faktenlage abzuwarten. Das schürt massiv Ängste in der Bevölkerung. Doch das hat kaum jemand wahrgenommen, denn die unbedachte Pressemeldung hat eine Hysteriewelle losgetreten, die durch nachträgliche Richtigstellungen nicht mehr zu bändigen ist.

Dass Jäger, die um ihre Jagdtrophäen fürchten, den Wolf als Gefahr für den Menschen dämonisieren, gehört hierbei ebenso zum Spiel wie die Tierliebe, die Schafsbesitzer an den Tag legen, dass der Wolf ihre Schafe grausam tötet. Wobei sich da auch die Frage aufdrängt, ob es für die Schafe besser ist, unter fragwürdigen Umständen in noch fragwürdigeren Schlachthäusern die Kehlen durchgeschnitten zu bekommen, nur um damit Profit zu machen.

Aber Emotionalisierung und das Schüren von Hysterie, um eigene Ziele und Interessen voranzubringen, kennt man ja aus Politik und Wirtschaft.

Fazit:

Entgegen der Aufruhr in den sozialen Medien, der unendlich vielen Berichte in den Zeitungen, hat sich die!!!RICHTIGSTELLUNG!!! nicht sonderlich verbreitet!

Unter solchen Umständen sind die Möglichkeiten äußerst begrenzt einen geförderten Austausch zum Tier– und Naturschutz, sowie Umweltschutz zu praktizieren.

Merke:

Der Europarat ist momentan nicht bereit, den Schutz des Wolfes zu lockern. Bis dahin – und jetzt bitte alle zuhören!!! – bleibt der Wolf unter höchstem europäischen Schutz. Es wird weder „wolfsfreie Zonen“ noch „Obergrenzen“ o.ä. geben. Bitte sehen Sie derartige Äußerungen als das an, was sie sind: populistisches Geschwätz und Manipulationsversuche.wolf.jpg


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